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Agnan und Felesna. Kapitel 3.

Konrad Sonnengold: Agnan und Felesna. Abenteuerfahrt zum Selbst. Spiritueller Zukunftsroman. Erster Band des Zyklus „Viel-Eine Sonne der Liebe. Entfaltung des Göttlichen in Zeit und Raum“. 3 Nun unterrichtete Lan einige Wochen lang jene Frau, nach deren Herz sich sein Herz sehnte, wenngleich er sich keine Illusionen machte und sein gewohntes Leben lebte. Jeder Blick, jedes Wort von ihr war für ihn ein Geschenk des Himmels, das er gut zu hüten wusste, umzingelt von den vielen Blicken und den vielen Worten der übrigen Schüler. Einmal in der Pause fand sich die Gelegenheit, ein paar Worte mit Sona über Poesie und deren Übersetzung in die pesatische Sprache zu wechseln, doch als ein anderer Schüler Lan wegen einer wichtigen Angelegenheit sprechen wollte, sprang sie eilends davon, als wollte sie nicht entdeckt werden. Diese Gelegenheit kehrte nicht so bald mehr wieder, weshalb Lan Sona nur manchmal im Unterricht betrachten konnte, wenn er sich unbeobachtet fühlte. So verbrachte Lan diese Ta

Agnan und Felesna. Kapitel 2.

Konrad Sonnengold: Agnan und Felesna. Abenteuerfahrt zum Selbst. Spiritueller Zukunftsroman. Erster Band des Zyklus „Viel-Eine Sonne der Liebe. Entfaltung des Göttlichen in Zeit und Raum“. 2 In der Schule für Dichtkunst auf Keront liefen gerade die Vorbereitungen für den einjährigen Kurs der Poesie, wofür sich auch Bewerber von den Nachbarplaneten eintrugen. Unter den Bewerbern befand sich Sona, eine Dichterin vom Planeten Pesat, die Frau von Zoran, mit dem sie zwei Töchter hatte. Die Pesater waren ein Volk, das charakterlich im Gegensatz zu jenem der Keronter stand. Während Erstere gefühlsbetont, so waren Letztere verstandesbetont, die einen näher dem Seelenherz, die anderen näher dem Auge des Lichts. Doch beide Völker waren im Durchschnitt bereits über das rein Menschliche hinaus fortgeschritten in über dem Mental gelegene Dimensionen, wobei die Keronter auf dem Weg zum Supramental zwar voraus, dafür aber dem Sitz der Seele nicht so nahe waren wie die Pesater. Sona stammte aus

Agnan und Felesna. Kapitel 1.

Konrad Sonnengold: Agnan und Felesna. Abenteuerfahrt zum Selbst. Spiritueller Zukunftsroman. Erster Band des Zyklus „Viel-Eine Sonne der Liebe. Entfaltung des Göttlichen in Zeit und Raum“. 1           Im Herzen aller Wesen und Dinge ist das unsagbare und undenkbare Sein, das Mysterium der Mysterien, vor dem selbst Begriffe wie Ewigkeit und Unendlichkeit wie lächerliche Zwerge erscheinen. Aus ihm strömen die ewigen und unendlichen Zyklen des Werdens in Zeit und Raum, die Entfaltung des Göttlichen in einer zunächst sich von Ebene zu Ebene einfaltenden und schließlich sich von Ebene zu Ebene entfaltenden Bewegung. Jede Ebene ist eine Stufe der Manifestation des Geistes, von den supramentalen herab zu den mentalen, vitalen und materiellen Reichen, jedes eine Welt mit eigenen Wesen, Kräften, Gesetzen und Wirklichkeiten, alle gesegnet von der geheimen viel-einen Anwesenheit des Höchsten. Das Göttliche legt bei seiner herabsteigenden Involution aus der selbstseienden Transzendenz versch