Die Götter / Devas
Die Götter / Devas
Die Bewusstseinsebenen der Götter sind eigene Welten: sie haben ihre Kräfte, Formen und Wesen. Wir sind teilweise in sie eingetaucht und von ihnen beeinflusst. Die Wesen des Lichts, d. h. die Götter oder Devas, existieren auf allen Ebenen, während die Wesen der Finsternis, d. h. die Titanen oder Asuras usw., nur auf den Ebenen des Mentals, des Vitals und der Physis beheimatet sind. Die Welten der mentalen, vitalen und feinstofflichen Devas und Asuras sind älter als die Evolution.
Die
Devas sind Wesen des Lichts, Mittler des göttlichen Wirkens, kosmische Mächte
und Personalitäten des Göttlichen mit ihrem selbständigen kosmischen Rang sowie
ihrer Aufgabe und Arbeit im Universum und können sich hinter den Bewegungen von
unpersönlichen Kräften verbergen.
Die
großen Götter gehören der Übermentalebene an. Im Supramental sind sie in einem
einzigen harmonischen Wirken als vielfache Personalitäten in der einen Person
vereint, im göttlichen Purushottama. Im Übermental und in der dreifachen Welt
der Unwissenheit erscheinen sie als unabhängige Wesen. Jede Gottheit kann durch
eine Emanation auf die physische Ebene herabkommen und sich mit der Entwicklung
eines Menschenwesens assoziieren.
Die
personale Macht des Göttlichen, die transzendente suprakosmische Shakti oder Adyashakti, die höchste Macht über dem
Universum, durch die alle Götter manifestiert werden, selbst der supramentale
Ishwara, dessen Mächte und Personalitäten die Götter sind, offenbart sich im
Kosmos als Mahashakti oder die
Universale Mutter, welche von ihren
vier unabhängigen personalen Mächten repräsentiert wird, nämlich von Maheshwari, der Göttin des höchsten
Wissens, von Mahakali, der Göttin
der höchsten Kraft, von Mahalakshmi,
der Göttin der höchsten Liebe und Freude, sowie von Mahasarasvati, der Göttin der höchsten Fähigkeit und Arbeit. Diese vier Mächte sind die
inneren Wesensteile der supramentalen Mahashakti und handeln nicht unabhängig
voneinander. Auf der übermentalen Ebene werden sie zu den kosmischen Gottheiten
der Universalen Mutter und befinden sich immer im Weltenspiel.
Die Götter sind formlos und haben
dennoch eine Form. Aber ein Deva kann zahlreiche Formen annehmen. Die Form
gehört der Schöpfung oder Manifestation an. Auf
den supraphysischen Ebenen sind die Formen tatsächlich charakteristisch,
aber nicht bestimmend. Die Form existiert auf den mentalen und vitalen Ebenen,
doch sie ist plastischer und veränderbarer als in der physischen Natur. Auf der mentalen Ebene herrschen die Wahrnehmung,
Idee und mentale Bedeutung vor, welche sich durch die Form ausdrücken. Diese
mentalen Formen können vielfältig sein. Viele Formen können eine Idee oder
verschiedene Aspekte einer Idee in unterschiedlicher Weise ausdrücken. Auf der
vitalen Ebene dominieren die Kraft und das Gefühl, welche sich ebenfalls durch
die Form ausdrücken. Ein vitales Wesen kann seine charakteristische Form ändern
und in anderen Formen verstecken.
Die
Devas sind typengebundene Wesen und keine evolutionären Geschöpfe, weshalb sie
kein Seelisches Wesen besitzen. Doch im Deva gibt es einen Purusha und eine
Prakriti. Der Purusha ist ein essentielles Wesen, welches das Spiel der
Prakriti stützt. Die Gottheit oder der Gott ist ein dynamisches Wesen, das in
der Prakriti für die Werke der Ebene, welcher es angehört, manifestiert ist.
Dieser Purusha kann zu seiner Vertretung einen mentalen und vitalen Purusha
hervorbringen, und entsprechend seiner Zentrierung gehört er dann der mentalen
und vitalen Welt an. In der Welt der vitalen Götter herrscht eine Harmonie der
sublimierten, gesättigten Sinne und vitalen Wünsche. Alle nicht-evolutionären
Welten sind Welten, die auf ihre eigene Harmonie beschränkt sind. Die Erde hingegen
ist eine evolutionäre Welt, ganz und gar nicht herrlich und harmonisch, sondern
vielmehr höchst sorgenreich, unharmonisch und unvollkommen.
Die
Götter können nicht umgewandelt werden, aber sie können ihre eigene Vorstellung
und Anschauung der Dinge aufgeben und sich dem höheren Willen und der
supramentalen Wahrheit des Göttlichen unterwerfen. Selbst die Götter müssen auf
die Erde herabkommen und sich hier verkörpern, wenn sie Befreiung erlangen und
ihre begrenzte Vollkommenheit aufgeben wollen. Sie müssen in das letzte
Endliche eintreten, wenn sie das letzte Unendliche erreichen wollen.
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